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Konnopke的Curry Wurst 搬家囉及相關的八卦

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發表於 2010-5-4 10:05:16 | 顯示全部樓層 |閱讀模式
Kompromiss mit Currywurst[size=0.9em][size=0.9em]Foto: Christian Schroth
Noch was Bodenständiges im Bionadebezirk: Bei Konnopke an der Schönhauser Allee gibt es immer noch Currywurst mit Pommes oder Brötchen.

Der Streit um „Konnopke’s Imbiß“ scheint beendet. Jetzt geht es um viel Geld, Abriss und NeubauVon Stefan Strauss
Berlin - Waltraud Ziervogel will am liebsten gar nichts mehr sagen. Das sei ihr jetzt alles zu viel, das ganze Theater um ihre Wurstbude, sogar im U-Bahn-Fernsehen berichten sie über den Streit, schimpft die 74-Jährige, als sie am frühen Morgen im Imbissgarten von „Konnopke’s Imbiss“ an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg sitzt. Über ihr fährt die U-Bahn-Linie 2 entlang, es ist laut. Bald wird es noch lauter.

Ab 21. Mai sanieren die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Viadukt der U 2, dann muss „Konnopke’s Imbiß“, etwa sechs Wochen schließen, vielleicht auch länger. Wie es danach weitergehen soll, war bisher unklar. Es gab einen Streit, der zunächst unlösbar schien. Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) hatte Waltraud Ziervogel im Januar vorgeschlagen, die Zwangspause zu nutzen, eine neue Currywurstbude zu errichten, hygienisch auf dem neuesten Stand und näher dran an Fußgängern und Kunden. Statt der eingeplanten Kosten von 50 000 Euro, welche die BVG für eine sandstrahldichte Umhüllung des Kioskes zugesichert hatte, könnte das Geld doch besser gleich in einen Neubau gesteckt werden, argumentierte der Stadtrat.

Doch Waltraud Ziervogel, die resolute Wurstverkäuferin, hatte Kirchners Angebote strikt abgelehnt. „Ich bleibe“, sagte sie. „Und wenn sie mich hier als Leiche rausholen müssen.“ Sie glaubte, ihr Vater würde ihr den Umzug nicht verzeihen. Die Kundschaft unterstützte die Beharrlichkeit der alten Dame. Das Interesse an ihr wuchs weltweit. Das Online-Portal des US-amerikanischen Nachrichtensenders ABC schrieb vor ein paar Tagen über ihren Imbiss, er sei „the most famous sausage stand in Germany“. Jetzt glauben die Amerikaner, Konnopke sei „Deutschlands berühmteste Wurstbude.“

Woran niemand mehr glaubte, das passierte vor ein paar Tagen. Familie Ziervogel traf sich bei ihrem Anwalt Ronald Schneehagen zum Familienrat. Der Anwalt suchte einen Ausweg aus dem Wurstdilemma. Er riet Waltraud Ziervogel und ihren Kindern zum Umzug, „schon aus wirtschaftlicher Betrachtung“. Nach dem Straßenumbau an der Kreuzung Schönhauser Allee/Danziger Straße überqueren Passanten die vierspurige Straße auf Höhe des Imbisses an anderer Stelle. Abseits läge dann die Wurstbude. Der Anwalt rät, Waltraud Ziervogel solle auch an die Zukunft denken. Zwar genießt die 74-Jährige auf Lebenszeit Bestandsschutz für den Kiosk mit Keller und Garten am alten Platz, doch was kommt danach? Ihr Sohn Mario Ziervogel (46) wird das Unternehmen weiterführen, doch zu welchen Konditionen?

„Ich will das Familienunternehmen aufrechterhalten“, sagt Waltraud Ziervogel und willigt ein, den Imbiss etwa 20 Meter weiter in Richtung Norden zu verschieben und dort neu zu errichten. Einen Elf-Punkte-Plan schickt der Anwalt an Stadtrat Kirchner. In „unmittelbarer Nähe des jetzigen Standortes“ solle ein unterkellerter Kiosk mit Garten und Sitzplätzen gebaut werden, vorerst zehn Jahre lang sollen Waltraud Ziervogel und ihr Sohn Mario Vertragssicherheit erhalten, der alte Kiosk werde erst abgerissen, wenn der neue eröffnet ist. Etwa 250 000 Euro könnte die neue Imbissbude kosten. Das Land Berlin soll sich mit 100 000 Euro daran beteiligen.

Mit einem Mal muss alles ganz schnell gehen. In der nächsten Woche treffen sich Anwälte und die beteiligten Gremien von BVG und Bezirksamt zum Gespräch. „Das ist ein Angebot, noch kein Ergebnis“, sagt Stadtrat Kirchner zur Geldforderung. Die BVG schweigt. Architekten legen nächste Woche Entwürfe für die neue Wurstbude vor. Sie könnte historisch gestaltet werden wie vor hundert Jahren oder auch die DDR-typische Verkleidung der 80er-Jahre aus Aluminiumblech behalten. Möglichst schnell soll nun gebaut werden.

Am besten wäre es, der neue Kiosk würde im Laufe von sechs Wochen errichtet werden, während der Bauarbeiten an der U 2, sagt Anwalt Schneehagen. Die Berliner Behörden müssen sich nun sputen, bevor in den USA der nächste Beitrag über „Deutschlands berühmteste Wurstbude“ erscheint.

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Die Familie:
Vor 34 Jahren übernahm Waltraud Ziervogel von ihren Eltern das Wurstgeschäft. Vater Max Konnopke war schon in den 30er-Jahren als Wurstverkäufer unterwegs. Jeden Tag steht die Inhaberin von 9 bis 13 Uhr im Kiosk. Die Spätschicht übernimmt Sohn Mario (46), seit 23 Jahren im Geschäft. Er wird den neuen Kiosk mit übernehmen. Die Tochter leitet eine Filiale in Heinersdorf.

Die Bude: 1983 entstand der Kiosk an der Schönhauser Allee, später kamen Anbau und Garten hinzu. 15 Mitarbeiter sind heute dort im Zwei-Schicht-System beschäftigt.

Der Umzug: Mit den Bauarbeiten an der U2 verschwindet auch der Überweg vor Konnopke. Zöge der Imbiss etwa 20 Meter weiter nördlich, läge er näher am neuen Überweg.

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