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德國家庭醫生的愁苦

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發表於 2008-5-21 18:49:16 | 顯示全部樓層 |閱讀模式
2008年05月20日 德國之聲中文網



德國醫療系統曾是典範,人人就醫令社會有所保障。但面對人口老齡化,以及系統里的弊病,典範也必須進行改革。一位普通的家庭醫生展示了弊病一斑:

  卡普醫生是那種值得信賴的人:友好的眼神,握手時堅定有力,和人對話時注意和對方的眼睛交流。他沒有穿白大褂,而是身著條紋襯衫。病人們都對他尊稱醫生先生。卡普醫生了解病人的家庭情況,病史,當病人臥床不起時,他還會登門行醫。周末的時候卡普醫生也隨時待命。

  這位科隆的家庭醫生說很喜歡自己的職業,但是,工作的條件實在是太糟糕了,尤其是待遇方面。?

  賺積分不賺歐元

  作為和法定醫療保險系統簽約的開業醫生,他的工資待遇要繞道通過法定醫療保險系統醫生聯合會,由聯合會和各家法定醫療保險單位談判醫生的工資待遇。每個季度開始對醫生的醫治工作都會有一個相應的報酬預算,但預算的上限在季度開始時還不明確。醫生的報酬在此階段不是以歐元來計算,而是以積分的方式。到季度結束時,積分越多,每個分值就會"貶值"。

  所以很多診所的預算很快就會額滿,卡普醫生說,一個季度的前4個星期醫生還在賺錢,之後我還得對病人進行醫治,但拿不到一分錢。

  私保病人保診所

  卡普醫生平均每月從法定醫療保險系統醫生聯合會那里得到1萬2千歐元,其中3千歐元用來支付助手工資,3千歐元用來支付診所日常開支,還有3千為診所還貸。這樣的話,每月還剩下3千,還是在稅前,還沒有支付養老保險和自己的醫療保險。卡普醫生說,如果沒有來自私人醫療保險的病人,診所實在是維持不下去的。

  私人醫療保險公司既不算積分,也不搞預算,而是直接支付醫治的報酬,而且大多數情況下比法定醫療保險付的酬勞豐厚得多。卡普醫生手下有100個私保病人,但是同時還有800個法定保險的病人。"感謝"這些私保病人給他帶來歐元得以更新醫療設備。

  那麼,私保病人是否被當作貴賓對待呢?卡普醫生對此坦率承認。畢竟,他們才能保住診所運行,所以有時侯私保病人就不必在接待室消磨漫長的等待就醫時間。

  不滿政策

  從明年開始,法定醫療保險系統給開業醫生實行的報酬結算方式會進行調整,取代積分制,直接積歐元,這對開業醫生來說情況有巨大的改善。因為今後,醫生治療的病人越多,那麼產生的費用將由法定醫療保險單位承擔。

  但卡普醫生對此卻不以為然。醫生們總是聽到情況會改善,但最終諾言卻沒有實現。他認為,德國醫療系統應該得到更多的經費──不是來自于投保人交付的保險費,而應該來自于國家稅收。

  卡普醫生說,德國人口老齡化,病人病例會增加。但交付保險的年輕人卻越來越少。卡普醫生對政客特別惱火,醫療系統經費在縮減,還在對民眾宣告他們會得到所需的醫治。病人們卻不得不面對漫長的等待醫治時間,還得不到他們慣常吃的藥。而這些信息還要醫生來傳達。

  醫生跳槽海外

  卡普醫生介紹道,很多同事打消了積極性,紛紛跳槽海外,在其它一些國家他們的收入有很大提高。事實上,大批德國醫生在外流,僅在2007年就有2400名醫生到國外去尋求幸福。德國醫生最愛的目標國包括瑞士、奧地利、美國和英國。

  卡普醫生倒是沒有移民海外的打算,畢竟和這些病人多年來產生了信任的關係,何況工作也帶來很大的快樂,卡普醫生只是希望自己的勞動能得到相應的報酬。


Das Leiden der Hausärzte

Michael Kapp mit einem Patienten (Quelle: DW)
Michael Kapp ist Hausarzt in Köln. Er liebt seinen Beruf. "Ich bin ja hier im Stadtteil so etwas wie der Pfarrer", sagt er. Nur die Arbeitsbedingungen, die findet er miserabel.

Michael Kapp ist einer, dem man gleich vertraut: freundlicher Blick, Augenkontakt, fester Händedruck. Statt weißem Kittel trägt er ein kariertes Hemd. Seine Patienten sprechen ihn mit "Herr Doktor" an. Und sie wissen, was sie an ihrem Doktor haben: Er kennt die Familienverhältnisse und Krankengeschichten seiner Patienten seit Jahren, er kommt zu ihnen nach Hause, wenn sie bettlägerig sind, und auch am Wochenende ist er erreichbar.


"Ich liebe meine Arbeit sehr", sagt der Kölner Hausarzt mit einem überzeugenden Blick. Doch das "aber" schwingt schon in der Stimme mit: "Die Arbeitsbedingungen sind wirklich miserabel." Damit meint Michael Kapp vor allem die Bezahlung.

Punkte statt Euro

Als niedergelassener Arzt mit Kassenzulassung erhält er sein Geld über den Umweg der Kassenärztlichen Vereinigung. Die wiederum handelt mit den Gesetzlichen Krankenkassen die Honorare aus. Doch für die meisten ärztlichen Leistungen gibt es gedeckelte Budgets, deren Höhe am Beginn des Quartals noch nicht einmal feststeht. Die Ärzte rechnen nicht nach festen Euro-Beträgen ab, sondern nach Punkten. Und je mehr Punkte die Ärzte insgesamt abrechnen, desto weniger ist der einzelne Punkt wert.

Deshalb sind die Budgets der Praxen meistens sehr schnell erschöpft: In den ersten vier Wochen eines dreimonatigen Quartals verdiene er noch Geld, sagt Kapp. "Danach behandele ich die Patienten, ohne einen einzigen Cent dafür zu bekommen."

Privatpatienten müssen sein

Wartezimmer-Tür (Quelle: DW)Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Privatpatienten müssen weniger lang warten

Im Durchschnitt erhalte er 12.000 Euro pro Monat von der Kassenärztlichen Vereinigung. "Davon gehen 3000 Euro an mein Personal, 3000 Euro brauche ich für laufende Kosten und mit 3000 Euro zahle ich die Praxis ab." Dann blieben noch 3000 Euro für ihn übrig – allerdings vor Steuern, vor Rentenzahlungen oder Krankenkassenbeiträgen. "Ohne Privatpatienten wäre es völlig ausgeschlossen, diesen Betrieb zu führen."

Die privaten Krankenversicherungen rechnen nämlich nicht nach Budgets oder Punkten ab, sondern bezahlen die tatsächlich erbrachten medizinischen Leistungen – und zwar meistens wesentlich besser als die gesetzlichen Krankenkassen. Rund 100 Privatpatienten betreut Michael Kapp, neben den 800 Kassenpatienten. Doch die Privaten machten 20 Prozent seiner Einnahmen aus. Dank dieser Patienten könne er auch ab und zu neue medizinische Geräte anschaffen.

Da liegt die Frage nahe, ob die Privatpatienten bevorzugt behandelt werden? "Das muss ich machen", gibt der Hausarzt zu. "Ohne meine Privatpatienten könnte ich meine Praxis morgen dicht machen." Damit die Privatpatienten zu ihm kämen, müsse er eben auch gewisse Serviceleistungen anbieten. "Da ist es dann auch mal so, dass ein Privatpatient weniger lange warten muss, als ein Kassenpatient."

Mehr Steuergelder nötig

Im kommenden Jahr wird das Honorarsystem für Ärzte umgestellt, die Punkte sollen durch feste Euro-Beträge ersetzt werden. Es heißt, damit sei eine enorme Verbesserung für die niedergelassenen Ärzte verbunden. Denn künftig würden die Kassen und nicht mehr die Ärzte die Last tragen, wenn mehr Menschen häufiger krank werden. Doch Kapp glaubt nicht an diese Versprechungen. "Wir haben schon so oft gehört, dass wir besser gestellt werden sollen. Und dann stehen die Hausärzte doch jedes Jahr mit Umsatzeinbußen da." Seiner Meinung nach muss wesentlich mehr Geld ins Gesundheitssystem gepumpt werden – und zwar nicht aus Versicherungsbeiträgen, sondern aus Steuermitteln.

Michael Kapp lachend (Quelle: DW)Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Ihm macht die Arbeit trotzdem Spaß

"Schauen Sie sich doch die demographische Entwicklung an: Wir werden immer älter, und damit auch öfter krank. Und das kostet eben viel Geld." Auf der Seite der Beitragszahler stünden aber immer weniger junge Leute. "Wenn man dem System nicht mit Steuermitteln unter die Arme greifen will, dann muss man aber auch klar sagen: Jetzt wird rationiert." Besonders regt sich Kapp über die Politiker auf: Die beschnitten zwar seit Jahren das Gesundheitssystem, doch den Menschen werde immer weisgemacht, sie bekämen die Versorgung, die sie brauchten. "Dabei sehen die Patienten doch, wie lange sie auf einen Termin warten müssen oder dass sie ihre gewohnten Medikamente nicht mehr verschrieben bekommen. Und wir Ärzte sollen dann vermitteln."

2400 Auswanderer

Darauf hätten viele seiner Kollegen schon längst keine Lust mehr, erzählt Kapp. Einige Ärzte aus seinem Bekanntenkreis seien deshalb ins Ausland gegangen, wo sie wesentlich mehr Geld verdienten. Tatsächlich gibt es in Deutschland eine erhebliche Abwanderung von Ärzten: Im vergangenen Jahr suchten mehr als 2400 Mediziner ihr Glück im Ausland. Die beliebtesten Ziele sind die Schweiz, Österreich, die USA und Großbritannien.

Michael Kapp denkt nicht daran, wegzugehen. Das Vertrauensverhältnis zu seinen Patienten sei über Jahre gewachsen, und vor allem mache ihm die Arbeit Spaß. "Ich hoffe nur, dass ich dafür auch irgendwann angemessen bezahlt werde."

Monika Dittrich

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