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發表於 2007-3-15 18:20:32
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摘錄一小段 Schüler Duden: Die Philosophie 裡對 Mythos 的解釋:
Mythen berichten im allgemeinen von Handlungen anthropomorpher Göttergestalten, Dämonen, personalisierter Naturerscheinungen (Sonne, Mond, Sterne, Quellen, Berge usw.), personalisierter Abstrakta (Liebe, Fruchtbarkeit, Recht usw.) und prototypischer menschlicher Gestalten (Stammesgründer, Könige).
Dies hat in Verbindung damit, daß ihre literarische Form den Schein vorgibt, historische Ereignisse zu vermitteln, seit der griechischen Antike die Mythenkritik herausgefordert, die aber nis in die Gegenwart insofern weitgehend ins Leere stößt, als sie - zwecks Konfrontation des Mythos mit begründbarem Wissen - den Begriff der "historischen Tatsache" und dessen Problematik voraussetzt, was aber in frühgeschichtlichen Perioden der Mythenbildung nicht der Fall war.
Wie man heute aufgrund religionswissenschaftlicher und ethnologischer Untersuchungen weiß, sind Mythen untrennbar mit religiösen Ritualen verbunden. Rituale sind Ort und Zeit, wo die mythen vorgetragen werden, also auch "geschehen", d. h. die profane (also außerhalb des "fanum", des Heiligen befindliche) Welt ist im historisch-geographischen Sinn real. Die sakrale, fane Welt wird aber in einem über-historischen, über-geographischen Sinn real verstanden. Die Ortlosigkeit und Zeitlosigkeit mythischen Geschehens wird nun im Rahmen eines Rituals, das in "heiler Zeit" am "heiligen Ort" stattfindet (magischer Kreis, das Tempelinnere, zur Jahreswende oder anderen ausgezeichneten Zeiten), mit realem Geschehen magisch identifiziert. Dies sagt auch der griechische Ausdruck "sýmbolon". Nur im aktuell stattfindenden Ritual sind historisch-reale Welt und Mythisches identisch. ... |
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